Historisches

 

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Haupteingang an der Mühlenstraße Große Schwimmhalle Eingangsvorplatz

 

 Das Stadtbad Chemnitz wurde in der Zeit von 1928 bis 1935

 (mit Unterbrechung) auf dem ehemaligen Gelände der Zimmermann-Werke an der Mühlen-und Rochlitzer Straße gebaut.

 

Am 27. März 1935 wurde der Stadtbad-Neubau an die Chemnitzer übergeben.

 

Das neue Stadtbad enthält:

-          1 Schwimmhalle mit 50x15m  Becken für Familienbadeverkehr

-          1 Schwimmhalle mit 25x12,5m  Becken für Schulklassenbesuch

-          2 Wannenbadabteilungen mit insgesamt 83 Wannebädern

-          2 Schwitzbadabteilungen für Männer und Frauen

-          2 medizinische Kur-und Lichtbadabteilungen

-          2 Gymnastikräume

-          1 Wäscherei

 

Beide Schwimmbecken sind freistehend, teils auf dem Erdreich, teils auf Stützen ruhend, konstruiert. Unter den Stützen sind Kaltwasser-bzw. Warmwasserbecken als Reservebehälter angeordnet.

Das Gerippe der großen Schwimmhalle einschließlich Laternenaufbau ist Eisenkonstruktion, deren Gewicht 220000 kg beträgt.

 

Für den Rohbau waren u.a. erforderlich:

-          2388000 Mauerziegel

-               96000 Deckensteine

-               36000 Sack Zement und Kalk

-                 8200 cbm Sand, Kies und Splitt

-            570000 kg Eisen

-                 2200 cbm Bauwasser

 

Das Stadtbad wird vom städtischen Elektrizitätswerk beliefert und hat 2 Umspannstationen mit 3 Hochspannungsspeisekabeln für 6000 Volt. Eine Notbeleuchtungsbatterie sorgt für Beleuchtung bei Notfällen. Die Lichtanlage umfaßt 1230 Brennstellen, 120 Steckkontakte, ferner sind 50 Anschlüsse für Motore mit zusammen 215 PS vorhanden.

Das Stadtbad ist mit einer Synchron-Uhrenanlage mit 100 Uhren ausgestattet. Ferner sind elektrische Notrufanlagen für die Wannenbäder und die verschiedensten Schwachstromanlagen, wie Fernthermometer, Fernwasserstandsmelder, Signalanalgen und dergleichen vorhanden.

Die Haus-und Reichsfernsprechanlage umfaßt 42 Sprechstellen.

 

Bürgermeister Dr. Härtwig:

„So ist es mit diesen Geldern und den früher aufgenommenen Anleihemitteln gelungen, den Badbau nunmehr zu Ende zu führen.

Er wird insgesamt auf etwa 4 300 000 RM zu stehen kommen, einschließlich der Kosten für die Erwerbung des Grund und Bodens.

Es muß dankbar anerkannt werden, daß mit diesen Mitteln ein allen, auch den modernsten Anforderungen entsprechendes Hallenschwimmbad geschaffen worden ist.“

Quelle: Broschüre „Stadtbad Chemnitz“  1935